Gutes Grobfutter ist ein Garant für eine hohe Wirtschaftlichkeit. Hintergründe dazu im kurzweiligen Podcast mit DigiMilch-Experte Stefan Beckmann.
In dieser Folge geht es um die zentrale Rolle von Grobfutter in der landwirtschaftlichen Praxis.
Definition: Grundfutter, Grobfutter, Saftfutter und Kraftfutter
GROBFUTTER als Schlüssel für die wirtscahftlichkeit
Es gibt Betriebe die wandeln 20% vom eingesetzten Stickstoff in Milch, andere erreichen 50%. Das zeigt was Kühe oder besser gesagt die Pansenflora vieler Kühe leisten kann.
Sinnvoller Grobfuttereinsatz ist nicht nur für die Biodiversität und eine unabhängigere regionale Lebensmittelproduktion unerlässlich. Wir diskutieren, warum gerade Grünland mit seiner frühen Nutzbarkeit und vielfältigen Bewirtschaftungsmöglichkeiten so wertvoll ist und warum Weidehaltung ein wichtiger Baustein in der Rinderfütterung ist.
In unserer heutigen Episode geht es aber nicht nur um das "Was", sondern auch um das "Wie". Stefan Beckmann taucht mit uns tief in die Bedeutung von Grob-, Saft- und Kraftfutter bis hin zu Mineralfutter ein und betont die Notwendigkeit, den Kühen zu vertrauen, dass sie das Grobfutter effektiv verarbeiten. Durch das Verständnis der Leistungsfähigkeit des Pansens und einer effizienten Futterstrategie, kann man den Einsatz teurer Futtermittel reduzieren – was sowohl Kosten spart als auch die Tiere gesünder hält.
Begleitet uns auf dieser entdeckungsreichen Reise, wie wir das Gewöhnliche neu denken und das Potenzial des Grobfutters als Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg beleuchten. Bereitet eure Kopfhörer vor und stellt sicher, dass eure Pansenflora – ähm, euer Geist – bereit ist, denn dieser Input ist reines Futter für den Verstand. Bleibt dran – jetzt geht's los
1. Berechnung der Stickstoffeffizienz
Es gibt nicht die eine fesgesetzte Formel zum Berechnen der Stickstoffeffizenz pro kg Milch.
Stefan Beckmann arbeitet mit dem Parameter Gramm Stickstoff/kg ECM.
Die Rechnung ist komplex es werden folgende Daten lt. Beckmann benötigt:
- Stickstoffmenge pro kg TM der Futtermittel. Also den Rohproteingehalt geteilt durch 6,25! Dafür sind die Futtermittelanalysen Grundlage.
- Tierzahl
- TM-Aufnahme pro Tier & Tag
- Herdenleistung in kg ECM/Tier & Tag
Tipp von Stefan Beckmann:
Um es einfacher zu berechnen kannst nimmst du die N-Menge, die insgesamt von der Herde gefressen wird, geteilt durch die Milchmenge in kg ECM pro Tier mal die Tierzahl und das alles mal 1000 damit ich auf du Einheit Gramm kommst.
2. Paramenter Energieeffizienz
Ein weiterer Parameter ist die Energieeffizienz. Hier wird berechnet, wieviel kg ECM pro 10 MJ NEL von der Kuh produziert werden. 2kg ECM ist Durchschnitt. Allerdings gibt es auch hier eine große Spanne. Die liegt von 1,2 bis 2,6 kg ECM/10 MJ NEL.
3. Parameter Proteineffizienz
Und der letzte Parameter ist die Proteineffizienz: Wie viel des eingesetzten Proteins hat den Betrieb in Form von Milch wieder verlassen. Da ist eine Spanne von 20 bis 50% vorhanden. Da wird dann einfach die Abfuhrmenge an N der Milch durch die Aufwandmenge an N durch Futter geteilt.
Die Krux mit den Formeln zur Futtereffizienz
Es gibt nicht, die „eine“ Formel bei diesen Berechnungen. Oft muss es über Umwege berechnet werden, das macht es leider komplex und es besteht die Gefahr von dem sprichwörtlichen Äpfel und Birnen-vergleich.
Links zur Grobfutter-Folge:
- Digimilch
- Grünland-Podcast mit Manuel Winter
- 5 Fatale Fehler im Weidemanagement
- Das Off-Feed-Syndrom
- Basiswissen Siliermittel
- Club der alten Kühe
Danke an Stefan Beckmann für das Gespräch und die Unterstützung, bei der Erstellung von diesem Artikel.
Viel Spaß mit deinen Kühen und genieße das Leben
Dein Christian Völkner