Ist Pärchenhaltung die Kälberhaltung der Zukunft?
Esther Mergens-Wahlen im Interview. Sie hat viel ausprobiert, um die Kälberhaltung besser zu gestalten.
Fakten zu Frau Esther Mergens-Wahlen
- Leitung eines Pflegeheims mit 120 Mitarbeitern
- Dort tätig in dem Bereich Personal- und Hygienemanagement
- Vortragsredner zum Thema "Erfolg ist planbar"
- Im Januar 2015 hat sie zum ersten Mal von den Vorzügen der Pärchenhaltung erfahren
- Da ihr Mann an einem Milchviehbetrieb beteiligt ist und ihr Pioniergeist geweckt war, ging es schon kurz darauf an die ersten Versuche zur Pärchenhaltung.
Fakten zum Milchviehbetrieb:
- 350 Kühe
- 5 Melkroboter und Fütterungs-System von Lely
- ausgelagerte Jungviehaufzucht
- 750 ha aufgeteilt in ca: 250 Grünland, 250ha Mais, 250 ha Getreide
- Weitere Betriebszweige: Lohnunternehmen, 3 Biogasanlagen
Kälberverluste auf dem Betrieb
- 2014 ca.5%
- 2015 1,33%
- 2016 1,31%
Vorteile der Pärchenhaltung:
- Die Kälber sind aktiver
- Die Kälber sind intelligenter
- Bessere Abwehrkräfte
- Höhere Tageszunahmen
- Durch metabolische Programmierung mehr Milchleistung als Kuh
- Durchsetzungsfähige Tiere werden nachgezogen
- Kälber, die nicht gerne trinken, können mit Kälbern, die gut trinken, zusammengehalten werden. In der Regel wird dadurch die Milchaufnahme gesteigert.
- Beim Anlernen an den Nuckeleimer können zwei Kälber parallel angelernt werden.
Nachteile der Pärchenhaltung:
- Intensive Tierbeobachtung ist nötig
- Das neue System erfordert bei der Umstellung einen gewissen Zeitbedarf, denn jede neue Vorgehensweise will erstmal erlernt und perfektioniert werden.
- Höhere Gefahr von gegenseitigem Besaugen auch im Jungtieralter
Tipps von Esther Mergens-Wahlen
- Zuerst mit den eigenen Möglichkeiten testen (gemeinsamer Vorhof zweier Iglus)
- Wenn ein Kalb aufspringt und das andere liegen bleibt, dann stimmt meistens mit dem liegengebliebenen Kalb etwas nicht.
- Klare Zielsetzung ausarbeiten
- Ziele sollten messbar sein
- Klare Strukturen schaffen und für deren Einhaltung sorgen
- Die eigene innerste Motivation der Mitarbeiter hervorlocken (Intrinsische Motivation). Ein Beispiel hierfür ist die Hanuta-Strategie
- Kälber mindestens mit 24 Brix versorgen (ab 27 Brix wurde kein Kalb krank)
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Viel Spaß mit Deinen Kühen und genieße das Leben!
Dein Christian Völkner
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