073 | Stress beim Kalb » Kuhverstand

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073 | Stress beim Kalb

So kannst Du aktiv Stress in der Kälberhaltung reduzieren

In dieser Folge beschäftigen wir uns mit dem Stress beim Kalb. Christian Koch hat dazu geforscht und zahlreiche neue Erkenntnisse. 

Immunzellen in der Milch

Die Wahl der Milch hat Einfluss auf die Ausprägung des Immunsystems.

Es gibt maternale Immunzellen in der Milch. Diese können nur vom eigenen Kalb aufgenommen werden und diese Immunzellen überleben kein Einfrieren und Auftauen. Daher empfiehlt Dr. Christian Koch das schnelle Abmelken der Kuh nach der Kalbung und die Versorgung vom Kalb mit der Milch der Mutter.  

Finde Deine Stressoren

Für eine erfolgreiche Kälberaufzucht ist es wichtig Stressoren, zu entdecken sie zu minimieren und sie zeitlich zu entzerren. Folgende Fragen können dabei helfen:

  • Wie gehst Du und Dein Team mit den Tieren um?
  • Wann finden Umstallungen statt?
  • Gibt es Pärchenhaltung von Geburt an?
  • Wie werden Kälber gefüttert? (Ad libitum, Harter Wechsel von Vollmilch auf MAT)
  • Wann bietest Du den Kälber Wasser an?
  • Wann bietest Du dem Kalb Kraftfutter an?
  • Wann findet eine Impfung statt?

Futterumstellung ist der größte Stressfaktor beim Kalb

Der berühmte Wachstumsknick beim Absetzen von der Milch ist kein Muss. Wenn das Kalb das gleiche Größenverhältnis von Labmagen zu Pansen hat wie das ausgewachsene Rind, dann ist das Kalb physiologisch bereit für die Festfutter-Aufnahme. Dies ist nach 18 bis 20 Wochen der Fall. Aus diesem Grund werden die Kälber vom Hofgut Neumühle mit 14 bis 16 Lebenswochen abgetränkt. Wer so seine Kälber füttert, treibt die Aufzuchtskosten nach oben. Im Gegenzug steht so allerdings ein Tier mit einer besseren Qualität im Stall. Der Wachtumsknick hat negative Auswirkungen auf das gesamte Leben vom Tier. 

Links:

Viel Spaß mit Deinen Kühen und genieße das Leben

Dein Christian Völkner

PS: Konstanze steht in Kontakt mit Christian Koch und setzt seine Empfehlungen weitestgehend um. Sie ist Referent im ad libitum Webinar.